Endodontie

WANN IST EINE WURZELBEHANDLUNG NOTWENDIG?

Im Zahninneren (Endodont) befindet sich das Zahnmark. Durch das Eindringen von Bakterien – meist ausgelöst durch Karies – kann sich dieses Zahnmark entzünden. Der Zahn kann dann schmerzempfindlich auf Kälte oder Wärme reagieren oder plötzlich und auch langanhaltend zu schmerzen beginnen. Die Folgen der Entzündung können aber zunächst auch unbemerkt bleiben und werden oft erst bei einer Röntgenuntersuchung entdeckt.


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Wird die Entzündung nicht behandelt, können die Bakterien über die Wurzelspitze in den Kieferknochen vordringen. Dies kann zu Knochenabbau, eitrigen Entzündungen (Abszessen) und einer allgemeinen Schwächung des Immunsystems führen.


MIT MODERNEN THERAPIEVERFAHREN DEN ZAHN ERHALTEN

Früher blieb dem Zahnarzt oft nur die Entfernung des betroffenen Zahnes. Mithilfe neuer endodontischer Techniken ist es jedoch möglich, auch Zähne mit kompliziert verzweigten und gekrümmten Wurzelkanälen erfolgreich zu behandeln.

Die moderne Endodontie beinhaltet unter anderem folgende Therapieverfahren:

  • Exakte anatomische Längenbestimmung der Wurzel mittels Elektrometrie (computergestützte, elektronische Längenmessung)
  • Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung mit hochflexiblen, rotierenden NiTi-Feilen
  • Gründliche Desinfektion des Kanalsystems mit ultraschallaktivierten Spüllösungen
  • Thermoplastische Wurzelkanalfüllung und bakteriendichter Verschluss des Zahnes

Die endodontische Behandlung, die zu den schwierigsten der Zahnmedizin gehört, wird dadurch sicherer und vorhersagbarer: Die durchschnittliche Erfolgsrate wird von ca. 50% auf über 90% gesteigert.

 

BEHANDLUNG MIT DEM DENTALMIKROSKOP

Mit einem Dentalmikroskop lassen sich die Wurzelkanäle stark vergrößert darstellen. So ist es möglich, feinste Strukturen innerhalb des Zahnes zu erkennen und auch Zähne mit sonst schlechter Prognose erfolgreich zu behandeln.

In den folgenden Fällen kann eine Behandlung mit Mikroskop eine sinnvolle Alternative zur Entfernung eines Zahnes sein:

  • Beschwerden oder eine nicht abgeheilte Entzündung an einem bereits wurzelgefüllten Zahn erforden eine erneute Wurzelkanalbehandlung (Revision)
  • Der erkrankte Zahn weist eine komplizierte Wurzelanatomie auf (z.B zusätzliche oder stark verengte Wurzelkanäle)
  • Bei der endodontischen Erstbehandlung kam es zu Komplikationen (Z.B.Instrumentenfrakturen oder Perforationen der Wurzel)

Die Behandlung eines Zahnes unter dem Mikroskop ist sehr aufwendig und nimmt viel Zeit in Anspruch. Wir beraten Sie individuell, ob dieses Therapieverfahren in Ihrem Fall sinnvoll ist.